Störvariable

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Eine Störvariable ist etwas, das im Gegensatz zur untersuchten Behandlung, das Ergebnis einer Studie beeinflussen kann. Zum Beispiel wird ein Arzneimittel zur Vorbeugung des Schnupfens durch Verabreichung an 1.000 Männer getestet, während ein Placebo einer Gruppe von 1.000 Frauen verabreicht wird. Die Studienergebnisse zeigen, dass während der Studienperiode wesentlich weniger Männer einen Schnupfen hatten. Es wäre jedoch nicht möglich, zu behaupten, dass das Arzneimittel eine Wirkung hatte, zumal alle Teilnehmer der Placebo-Gruppe Frauen waren, und somit stellt das Geschlecht eine Störvariable dar. Es könnte eine plausible alternative Erklärung für die Studienergebnisse geben – zum Beispiel, dass Frauen anfälliger für die zum Zeitpunkt der Studie zirkulierenden Erkältungsviren sind.

Gut konzipierte Studien berücksichtigen potenzielle Störvariablen und ermöglichen die Beseitigung von plausiblen alternativen Erklärungen für Studienergebnisse. In dem obigen Beispiel könnten Männer und Frauen nach dem Zufallsprinzip der Interventions- bzw. der Placebogruppe zugewiesen werden, um Geschlecht als Störvariable zu eliminieren.

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