Medikamentenidiosynkrasie

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Eine Reaktion auf eine Behandlung oder ein Arzneimittel, die selten und unvorhersagbar bei einem kleinen Prozentsatz der Bevölkerung auftritt. Diese Reaktionen treten häufig bei Kontakt mit neuen Arzneimitteln auf, sind mit den bekannten Wirkmechanismen des Arzneimittels nicht erklärbar, treten bei den meisten anderen Patienten bei keiner Dosierung auf und entwickeln sich auf höchst unvorhersehbare Weise nur bei dafür empfindlichen Menschen. Je nach den zugrundeliegenden Mechanismen unterschiedet man bei den Medikamentenidiosynkrasien zwischen (1) immunvermittelten Überempfindlichkeitsreaktionen von Hautausschlägen bis zu ernsthaften systemischen Symptomen, (2) Reaktionen mit nicht immunbedingten individuellen Überempfindlichkeiten, oftmals verbunden mit Abnormalitäten bei der Entstehung oder dem Abbau zytotoxischer Abbauprodukte und (3) so genannten „off-target“-Effekten, bei denen Arzneimittel direkt auf ein System einwirkt, für das es nicht bestimmt ist.

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