Garantiezeit-Verzerrung

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Wird eine Gruppe von Studienteilnehmern, die ein Placebo erhalten, ab dem Zeitpunkt überwacht/nachbeobachtet, zu dem sie in eine Studie aufgenommen werden, wobei jedoch die Behandlung für eine andere Gruppe der Studienteilnehmer nicht sofort beginnt, kann diese Zeitverzögerung eine Verzerrung in der Studie verursachen. Diese besondere Art der Verzerrung wird als ‘Garantiezeit-Verzerrung’ bezeichnet.

Garantiezeit-Verzerrung bedeutet, dass die Teilnehmer im Behandlungsarm nur dann überwacht/nachbeobachtet werden, wenn sie die gesamte Zeitverzögerung überleben (oder beispielsweise keine Symptome aufweisen, die die Behandlung verhindern soll). Personen, die nicht überleben, werden aus der Studie ausgeschlossen, und das bedeutet, dass der Behandlungsarm auf einer anderen Grundlage ausgewählt wird, als der Placebo-Arm.

Der einfachste Weg, um eine Garantiezeit-Verzerrung zu vermeiden, liegt in der Verwendung von Matching. Teilnehmer im Behandlungsarm und dem Placebo-Arm werden individuell abgeglichen. Wenn ein Teilnehmer im Behandlungsarm 30 Tage warten muss, um die Studie zu beginnen, wird er mit einem Teilnehmer aus dem Placebo-Arm, der seit seinem Einschluss in die Studie 30 Tage lang ebenfalls überlebt, bzw. ohne Symptome überlebt hat, abgeglichen. Dies ist auch bekannt als die Schaffung von passenden Paaren.

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