Beobachterverzerrung

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Eine Beobachterverzerrung (auch Ermittlungsverzerrung oder Erkennungsverzerrung genannt) liegt vor, wenn die Ergebnisse einer Studie durch die Handlungen des Prüfarztes absichtlich oder unabsichtlich beeinflusst werden. Eine Beobachterverzerrung kann unabsichtlich sein und sich aus den Hoffnungen oder Erwartungen des Prüfarztes ergeben. Am Wahrscheinlichsten tritt sie auf, wenn

  • das persönliche Urteil des Prüfarztes verwendet wird, um subjektive Studienergebnisse zu messen, und
  • der Prüfarzt weiß, welche Person welcher Gruppe zugeteilt ist (zum Beispiel Behandlung oder Placebo).

Die wichtigste Design-Technik zur Vermeidung einer Beobachterverzerrung bei klinischen Studien ist die Verblindung. Die möglichen Auswirkungen der Verzerrung sollten auch während der statistischen Analyse der Studiendaten berücksichtigt werden.

Synonyme:
Ermittlungsverzerrung, Erkennungsverzerrung
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