Patientenbeteiligung – Ovarialkrebs

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Einleitung

Beispiel einer Patientenbeteiligung anhand eines Fallberichtes über Patientenbeteiligung in einem Phase-III-Beratungsgremium bestehend aus sechs Krankenschwestern aus der GYN-Onkologie aus ganz Europa und vier Vertretern einer Ovarialkrebs-Patientengruppe, um Amgen zu beraten.

Beschreibung des Falles

Ein Treffen des Beratungsgremiums aus Krankenschwestern und Experten von Interessengruppen wurde organisiert, um Erkenntnisse über neuartige Methoden in der Behandlung von Ovarialkrebs auszutauschen, um einen Einblick in den Weg der Patienten bei fortgeschrittenem Ovarialkarzinom aus der Sicht von Pfleger und Patient zu gewinnen und um Lücken in der Erfüllung der Patientenbedürfnisse aufzuzeigen.

Bei diesem Treffen gab es Diskussionen über den Weg der Ovarialkrebs-Patienten, eine Präsentation von einer auf klinische Studien spezialisierten Krankenschwester sowie eine Diskussion über die Erfahrungen von Patienten in dieser Studie und eine Präsentation über neuartige Wirkstoffe in der Behandlung von Ovarialkrebs in aktuellen Phase-II- und Phase-III-Studien. Es konnten die Informationsbedürfnisse von Patienten, aber auch jene der Krankenschwestern sowie Bereiche der Zusammenarbeit eindeutig identifiziert und umrissen werden.

Typen von beteiligten Patienten(vertretern)

  • Krankenschwestern aus der GYN-Onkologie mit Erfahrung im Bereich F&E/klinische Studien aus ganz Europa.
  • Patienten mit persönlicher Krankheitserfahrung.
  • Patientenexperten/Patientenvertreter mit guten Fachkenntnissen über die Erkrankung, jedoch wenig Erfahrung im Bereich F&E.

Vorteile der Patientenbeteiligung

Die bei einem solchen Treffen hervorgehobenen praktischen und äußert realen Erfahrungen können nicht durch Marktforschung oder andere entferntere oder nicht-persönliche Arten der Informationssammlung ersetzt werden. Interne Teammitglieder konnten diese Erkenntnisse unmittelbar an die Schlüsselpersonen und Entscheidungsträger innerhalb des Unternehmens weitergeben, um sicherzustellen, dass diese Stimmen Gehör fanden und das Feedback berücksichtigt wurde.

Die Sitzungsprotokolle und die Ergebnisse wurden intern den Leitern der regulatorischen und F&E-Abteilungen im Unternehmen zur Verfügung gestellt. Schlüsselerkenntnisse über Management- und Behandlungsrealitäten, aber auch Hürden und Möglichkeiten wurden in verschiedenen Ländern identifiziert. Je nach Land und Region gibt es unterschiedliche Management- und Behandlungspläne. Leiter von Pflege und Anwaltschaft befürworteten intern Pläne und Ressourcen, damit diese Bedürfnisse der Interessengruppen erfüllt werden. Sie werden künftig als Berater fungieren, um den Dialog fortzusetzen und diese Experten während des gesamten Entwicklungsprozesses einzubinden.

Die Ergebnisse führten dazu, dass F&E Kenntnis von den Patientenbedürfnissen erhielt und praktische Realitäten in der Klinik-/Krankenhausumgebung anerkannte. Die Ansichten von Meinungsführern über Patientenerfahrungen bzw. vermeintliche Bedürfnisse der Patienten wurden hinterfragt.

Herausforderungen und Hindernisse

Herausforderung: Ermittlung und Identifizierung von Krankenschwestern im Bereich GYN-Onkologie, sowie von Ovarialkrebs-Gruppen oder erfahrenen Patientenvertretern mit Ovarialkrebs.

Bewältigung dieser Herausforderung: Austausch mit zahlreichen erfahrenen Patientenvertretern in breiteren Krebspatientengruppen und Gewinnung von Erkenntnissen darüber, wie und mit wem andere Sponsoren aus der Industrie im Bereich Ovarialkrebs zusammenarbeiten.

Überwindbare Hürden: Umgang mit Erwartungen und Verständnis der Leiter der medizinischen und Compliance-Bereiche, damit Patienten entsprechend eingeladen und einbezogen werden können.

Arbeiten mit standardisierten Abläufen und Interaktionen mit der beauftragten Agentur, um die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen, sowie direkt mit den Vertretern in Bezug auf die Prozesse und Vereinbarungen.

Erkenntnisse

Allgemein vereinbarte Prinzipien im gesamten Unternehmen auf globaler, regionaler und lokaler Ebene, in Bezug auf Folgendes:

  • Warum und wie Fachkrankenschwestern und Patienten einbezogen werden können.
  • Klar definierter Prozess für alle Beteiligten, um Informationen über die beiden oben genannten Punkte zu erhalten.
  • Aktionspläne und Formate – damit das Rad nicht jedes Mal neu erfunden werden muss, wenn ein solches Treffen organisiert wird.
  • Einberufung mehrerer systematischer und regelmäßiger Sitzungen dieser wichtigen externen Interessenvertreter, Vereinbarung und Gewährleistung von Budgets und verantwortlicher Funktionen / Personen, um fortlaufendes Engagement und Beziehungen zu verwalten.

A3-ovarian-cancer-V1.0

Anlagen

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