Einhaltung

Einhaltung bezeichnet in der Medizin das Ausmaß, in dem ein Patient den ärztlichen Rat richtig befolgt. Mangelnde Einhaltung bedeutet bei vielen Patienten, dass sie die verschriebenen Arzneimittel und Therapiepläne nicht wie vorgesehen einnehmen bzw. befolgen. Nichteinhaltung oder mangelnde Einhaltung stellt in der medizinischen Praxis ein schwerwiegendes Problem dar und kann sich auch negativ auf die Ergebnisse einer klinischen Studie auswirken. Mangelnde Einhaltung oder Nichtbefolgung von Behandlungsanweisungen kann auf eine Reihe von Ursachen zurückzuführen sein wie beispielsweise unzureichende Kommunikation, Vergesslichkeit oder unangenehme Nebenwirkungen.

Zu den Maßnahmen zur Verbesserung der Einhaltung zählen u. a. Vereinfachung der Medikamentenpackungen, Bereitstellung von Erinnerern an die Tabletteneinnahme, Verbesserung der Patientenaufklärung und Beschränkung der Anzahl von Arzneimitteln, die gleichzeitig verschrieben werden. Bei klinischen Studien kommen mehrere Maße für die Einhaltung zur Anwendung wie z. B. Bewertung des pharmakologischen Ansprechens, elektronische Tagebücher, Zählung der restlichen Tabletten, Vorrichtungen zur Überwachung der Entnahme von Tabletten aus Behältern, Überprüfung der Arzneimittelkonzentration im Blut oder Urin oder Verwendung von pharmakologischen Markern/Indikatoren.